Als im Winter 2021 in Spanien plötzlich die Lichter ausgingen, erlebten Millionen Menschen hautnah, was ein grossflächiger Stromausfall bedeutet. Der Mega-Stromausfall in Spanien und Portugal legte weite Teile der Iberischen Halbinsel lahm und führte uns eindrücklich vor Augen, wie abhängig unsere moderne Gesellschaft von einer stabilen Stromversorgung ist. Damals fiel bei mir der Groschen: Was in Spanien passiert ist, könnte theoretisch auch in der Schweiz eintreten – und dann?
In diesem Beitrag beleuchten wir den Blackout in Spanien, seine Ursachen und welche Lehren wir daraus für die Schweiz ziehen können. Vor allem aber zeigen wir auf, warum Solaranlagen nicht einfach nur eine umweltfreundliche Energiequelle darstellen, sondern in Zeiten wachsender Netzinstabilität auch einen wichtigen Beitrag zur Energiesicherheit leisten können.
Der spanische Blackout vom Winter 2021 legte nicht nur die Stromversorgung lahm – er warf auch grundsätzliche Fragen zur Sicherheit unserer Energieversorgung auf. Die Suche nach den Ursachen beschäftigte Experten lange Zeit und offenbarte komplexe Zusammenhänge.
Die ersten Analysen deuteten auf eine Verkettung technischer Probleme hin. Das spanische Stromnetz erlitt zunächst einen lokalen Defekt, der sich in Windeseile kaskadenartig ausbreitete. Ein entscheidender Faktor war die Überlastung mehrerer Knotenpunkte im Netz, die unter dem hohen Verbrauch bei gleichzeitig schwankender Einspeisung kollabierten.
Ein besonderes Problem stellte die mangelnde Regelenergie dar. Diese wird benötigt, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen. Als diese Pufferkapazität erschöpft war, kam es zum domino-artigen Zusammenbruch. Was in Spanien passierte, könnte ein Weckruf für die Schweiz sein: Unsere Netze sind heute stärker belastet als je zuvor – nicht zuletzt wegen der zunehmenden Elektrifizierung in allen Lebensbereichen.
Die spanischen Netzbetreiber mussten nach dem Vorfall eingestehen, dass die Prognosemodelle versagt hatten. Sie hatten sowohl den Strombedarf als auch die verfügbaren Kapazitäten falsch eingeschätzt. Ein Szenario, das auch hierzulande denkbar ist, wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern.
Interessanterweise wurde in der Debatte nach dem spanischen Blackout kurzzeitig auch der steigende Anteil an erneuerbaren Energien als mögliche Ursache diskutiert. Doch dieser Erklärungsansatz greift zu kurz. Erneuerbare Energien, insbesondere Solarstrom, waren nicht das Problem – sondern ihre mangelhafte Integration ins Gesamtsystem.
In Spanien hatte man es versäumt, ausreichend flexible Backup-Kapazitäten zu schaffen, die einspringen können, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht. Dieses Versäumnis zeigt uns in der Schweiz, dass der steigende Solarstrom-Anteil gut geplant werden muss. Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Solaranlagen – aber mit intelligenter Einbindung ins Netz.
Vertikales Balkendiagramm zeigt den jährlichen Zubau von Photovoltaik-Leistung in Megawatt-Peak (MWp) in der Schweiz: 2021 ca. 680 MWp, 2022 ca. 1100 MWp, 2023 ca. 1500 MWp.
Jahr | Zubau (MWp) |
---|---|
2021 | 680 |
2022 | 1100 |
2023 | 1500 |
Quelle: Swissolar Marktdaten (Schätzungen basierend auf publizierten Trends 2021-2023)
Wie die Grafik zeigt, wächst der Solarmarkt in der Schweiz stetig – eine Entwicklung, die wir bei Solaralag.ch GmbH begrüssen. Doch mit diesem Wachstum steigt auch die Verantwortung, für eine kluge Integration zu sorgen.
Nach dem Blackout in Spanien wurden auch Theorien über mögliche Sabotageakte oder Cyberangriffe laut. Die spanischen Behörden konnten einen gezielten Angriff letztlich nicht bestätigen – ausschliessen können Experten solche Szenarien aber auch nicht komplett.
In einer zunehmend digitalisierten Energieversorgung stellt die Cybersicherheit eine wachsende Herausforderung dar. Stromnetzsteuerungen sind heute digital vernetzt – ein zweischneidiges Schwert, das mehr Effizienz, aber auch neue Angriffspunkte schafft.
Für die Schweiz bedeutet das: Wir müssen auch die digitale Seite der Energieversorgung absichern. Eine dezentralere Energieversorgung mit unabhängigen Solaranlagen könnte hierbei tatsächlich einen Sicherheitsvorteil bieten, da sie das Gesamtsystem resilienter gegen großflächige Ausfälle macht.
Ein flächendeckender Stromausfall, wie er in Spanien auftrat, hätte auch in der Schweiz dramatische Folgen. Obwohl wir uns in Sicherheit wiegen, gibt es Hinweise darauf, dass auch unsere Energieinfrastruktur verwundbarer sein könnte als gedacht.
Der Ausbau von Solaranlagen stellt das Schweizer Stromnetz vor ähnliche Herausforderungen wie in Spanien. Swissgrid, die nationale Netzbetreiberin, warnt bereits seit einigen Jahren vor den Schwierigkeiten, die wachsende Einspeisung von Solarstrom zu managen. Besonders problematisch ist die schwankende Stromerzeugung.
An sonnenreichen Tagen produzieren die Solaranlagen in der Schweiz mittags oft mehr Strom, als lokal verbraucht werden kann. Dies führt zu Rückflüssen im Netz und kann lokale Überlastungen verursachen. Konkret bedeutet das: In manchen Regionen müssen Netzbetreiber bereits heute eingreifen und die Einspeisung drosseln, weil die Infrastruktur nicht mithalten kann.
Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE), wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch die Schweiz Gefahr läuft, die Grenzen des Netzes zu erreichen: "Wir brauchen nicht nur mehr erneuerbare Energie, sondern auch eine intelligentere Netzinfrastruktur und Speicherlösungen."
Die Lösung liegt jedoch nicht in weniger Solarstrom, sondern in besseren Netzen und Speichern – eine Erkenntnis, die uns zum nächsten Abschnitt führt.
Besonders betroffen von potentiellen Blackouts wären ländliche Regionen wie beispielsweise der Kanton Bern. Dort gibt es zwar viele Kleinanlagen, aber die Netzstruktur ist oft nicht für die dezentrale Einspeisung ausgelegt. Im Falle eines Stromausfalls müssten hier die lokalen Stromversorger besonders schnell reagieren.
Bei einem landesweiten Blackout würden zunächst kritische Infrastrukturen mit Notstrom versorgt: Krankenhäuser, Wasserversorgung, Telekommunikation. Der Normalbürger hingegen müsste mit Einschränkungen rechnen. Die Schweiz ist durch ihre topografischen Besonderheiten teilweise besser aufgestellt als flachere Länder, da sie über Wasserkraftwerke verfügt, die relativ schnell wieder hochgefahren werden können.
Dennoch zeigen Studien zu den Beispielen von Blackouts in der Schweiz, dass selbst bei kleineren Stromausfällen massive wirtschaftliche Schäden entstehen können. Ein mehrstündiger Ausfall in Zürich im Jahr 2018 verursachte beispielsweise Kosten in Millionenhöhe.
Die Schweiz hat aus vergangenen Stromengpässen gelernt. Es existieren umfangreiche Notfallpläne, die bei einem drohenden Blackout greifen sollen. Diese umfassen gestaffelte Massnahmen von Sparappellen bis hin zu regionalen Abschaltungen.
Die Elektrizitätsgesellschaften sind in sogenannten Bilanzgruppen organisiert, die gemeinsam für einen Ausgleich zwischen Stromangebot und -nachfrage sorgen müssen. Bei einer Unterversorgung wird zunächst auf Regelenergie zurückgegriffen, die bei Swissgrid reserviert ist. Reicht das nicht aus, können schrittweise Verbraucher vom Netz genommen werden.
Interessant ist hierbei, dass Solarstromanlagen mit Speichern einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung leisten könnten – wenn sie richtig eingebunden sind. Private Haushalte mit eigenen Solaranlagen und Batteriespeichern wären im Ernstfall zumindest teilweise in der Lage, ihren Grundbedarf zu decken. Eine Chance, die wir stärker nutzen sollten.
Einfach heute noch kostenlos Solaranlage in der Schweiz anfordern, wir bereden und beraten sie natürlich kostenfrei.
Jetzt Kostenlos Beraten lassen für eine SolaranlageNach der Analyse der Risiken stellt sich die Frage: Welche Rolle können Solaranlagen bei der Prävention von Blackouts spielen? Tatsächlich bilden Photovoltaikanlagen, richtig eingesetzt, einen wichtigen Baustein für eine krisenfestere Energieversorgung.
Eine moderne Solaranlage kann mehr als nur Strom ins Netz einspeisen. Mit den richtigen Komponenten lassen sich heute verschiedene Sicherheitsstufen realisieren:
Besonders die Notstromfähigkeit von Solaranlagen wird für Hausbesitzer in der Schweiz zunehmend interessant. Denn im Falle eines Blackouts könnten sie weiterhin wichtige Verbraucher wie Kühlschrank, Heizungspumpe oder Internet betreiben – ein enormer Vorteil gegenüber Haushalten ohne solche Systeme.
Die Integration von Wasserstoff als Langzeitspeicher wird derzeit ebenfalls erforscht und könnte künftig eine weitere Option für die saisonale Speicherung von Solarstrom darstellen. Hier stehen wir allerdings noch am Anfang der kommerziellen Nutzbarkeit.
Um Solaranlagen optimal ins Schweizer Stromnetz zu integrieren, sind verschiedene Massnahmen erforderlich. Eine davon ist das sogenannte "Peak Shaving" – also das Kappen von Einspeisespitzen durch intelligente Steuerung oder lokale Speicherung. Diese Technik reduziert die Belastung des Netzes und verhindert Überlastungssituationen.
Eine weitere wichtige Entwicklung ist die Schaffung sogenannter "Mikronetze". Diese können im Krisenfall vom übergeordneten Netz getrennt werden und eine lokale Versorgung aufrechterhalten. In der Schweiz gibt es hierzu bereits erste Pilotprojekte, etwa in Quartierlösungen oder bei grösseren Gewerbebetrieben.
Auch Swissgrid arbeitet an Lösungen für eine bessere Integration. So plant die Netzbetreiberin den Ausbau von Regelleistungskapazitäten, die kurzfristige Schwankungen ausgleichen können. Diese werden heute überwiegend durch konventionelle Kraftwerke bereitgestellt, könnten aber zunehmend auch aus vernetzten Solaranlagen und Speichern kommen.
Die Energieresilienz und Klimaschutz müssen dabei Hand in Hand gehen: Wir brauchen nicht nur mehr Solarstrom, sondern auch robustere Netze, die diesen Strom intelligent verteilen können.
Die Schweizer Politik hat die Zeichen der Zeit erkannt und fördert den Ausbau von Solaranlagen auf verschiedenen Ebenen. Die Einmalvergütung für neue Anlagen wurde aufgestockt, und auch die steuerliche Abzugsfähigkeit von Investitionen in Solaranlagen macht diese finanziell attraktiver.
Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung für Batteriespeicher, die in einigen Kantonen zusätzlich gefördert werden. Diese Speicher erhöhen nicht nur den Eigenverbrauchsanteil, sondern können bei entsprechender Konfiguration auch zur Netzstabilität beitragen – ein doppelter Nutzen.
Auch auf kommunaler Ebene gibt es zahlreiche Initiativen. So unterstützen viele Gemeinden Energiegenossenschaften, die gemeinsam in grössere Solaranlagen investieren. Diese Gemeinschaftslösungen können durch ihre Grösse oft wirtschaftlicher betrieben werden und leisten einen wichtigen Beitrag zur dezentralen Energieversorgung.
Für Hausbesitzer in der Schweiz bedeutet dies: Es war nie einfacher und wirtschaftlicher, in eine eigene Solaranlage zu investieren – besonders wenn diese auch gegen Blackouts absichern soll.
Der Blackout in Spanien hat eindrücklich gezeigt, wie verletzlich moderne Stromnetze trotz aller Sicherheitsmassnahmen sein können. Für die Schweiz bietet diese Erfahrung einen Anlass, die eigene Energieversorgung zu überdenken und krisenfester zu gestalten.
Solaranlagen sind weit mehr als nur ein Beitrag zum Klimaschutz. Sie bilden einen wichtigen Baustein für eine unabhängigere und robustere Energieversorgung. Gerade in der Schweiz mit ihren ausgezeichneten Sonneneinstrahlungswerten – vor allem in Bergregionen – bietet Photovoltaik enormes Potenzial.
Die Klimaveränderungen werden gemäss Auswirkungen des Klimawandels in der Schweiz wahrscheinlich zu häufigeren Wetterextremen führen. Dies kann einerseits mehr Sonnenstunden bedeuten, aber auch mehr Stürme und damit verbundene Netzausfälle. Dezentrale Solaranlagen mit Notstromfähigkeit bieten hier einen strategischen Vorteil.
Wichtig ist aber, dass der Ausbau der Solarkapazitäten Hand in Hand mit dem Ausbau der Netzinfrastruktur geht. Nur so lässt sich vermeiden, dass aus der Lösung ein Problem wird. Die Schweiz mit ihrer traditionell hohen Netzqualität hat hier gute Voraussetzungen, steht aber vor grossen Investitionsherausforderungen.
Für Hausbesitzer und Unternehmen in der Schweiz lassen sich aus der Analyse folgende Empfehlungen ableiten:
An die Politik richtet sich der Appell, den regulatorischen Rahmen weiter zu verbessern. Wichtig sind vor allem:
Der Blackout in Spanien war ein Warnsignal – aber auch eine Chance, die Energieversorgung der Zukunft resilienter zu gestalten. Mit Solaranlagen haben wir eine Technologie zur Hand, die sowohl klimafreundlich als auch krisensicher ist – wenn wir sie richtig einsetzen.
Wir von Solaralag.ch GmbH stehen Ihnen gerne zur Seite, wenn Sie mehr über die Möglichkeiten erfahren möchten, wie Sie mit einer eigenen Solaranlage nicht nur Strom erzeugen, sondern sich auch gegen Blackouts wappnen können.
Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen zu Blackouts und Notstromlösungen dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle Beratung. Die Installation von notstromfähigen Solaranlagen sollte stets durch qualifizierte Fachkräfte erfolgen, um die Sicherheit zu gewährleisten und geltende Vorschriften einzuhalten. Bei der Planung von Energieversorgungslösungen für Notfälle sollten Sie immer lokale Bestimmungen beachten und sich von Experten beraten lassen.