Photovoltaik und Wärmepumpe clever kombiniert: Erfahre, wie du dein Einfamilienhaus kostensparend heizen kannst – inkl. Förderungen und Wirtschaftlichkeitsrechner.
Die Energiewende ist längst auch in Schweizer Einfamilienhäusern angekommen. Immer mehr Hausbesitzer wünschen sich eine unabhängige, nachhaltige und langfristig kostengünstige Lösung für ihre Energieversorgung – insbesondere fürs Heizen.
Eine besonders effiziente und umweltfreundliche Kombination hat sich dabei herauskristallisiert: Photovoltaik (PV) in Verbindung mit einer Wärmepumpe.
Mit selbst produziertem Solarstrom die eigene Heizung zu betreiben, bedeutet: Weniger Abhängigkeit vom Strommarkt, weniger CO₂-Ausstoss und mehr Kontrolle über die eigenen Energiekosten.
In diesem Beitrag erfährst du:
Wärmepumpen nutzen Umweltenergie, um ein Haus zu beheizen. Dabei entziehen sie entweder der Luft (Luft-Wasser-Wärmepumpe) oder dem Erdreich (Sole-Wasser-Wärmepumpe) Wärme und wandeln diese über ein technisches Verfahren in Heizenergie um. Der dafür notwendige Strom kann direkt durch eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach erzeugt werden.
Die PV-Anlage produziert tagsüber Solarstrom, der in Echtzeit von der Wärmepumpe genutzt werden kann.
Besonders effizient ist der Betrieb, wenn die Wärmepumpe tagsüber Warmwasser erzeugt oder den Heizwasserspeicher lädt – genau dann, wenn auch der Solarstrom zur Verfügung steht. So steigt der Eigenverbrauchsanteil und der Bezug von Netzstrom sinkt.
Um überschüssige Energie optimal zu nutzen, kann zusätzlich ein Batteriespeicher integriert werden. Dieser speichert nicht verbrauchten Solarstrom zwischen und stellt ihn auch abends oder an bewölkten Tagen für die Wärmepumpe zur Verfügung. Alternativ oder ergänzend kann ein Warmwasserspeicher als thermischer Zwischenspeicher dienen.
Die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe bietet besonders für Einfamilienhäuser in der Schweiz zahlreiche Vorteile – sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise und wachsender Anforderungen an die CO₂-Bilanz von Gebäuden lohnt sich der Umstieg auf ein solches System.
Ein zentraler Vorteil liegt in der deutlichen Reduktion der Heizkosten: Wärmepumpen gelten ohnehin als effizient, da sie aus einer Kilowattstunde Strom etwa drei bis vier Kilowattstunden Wärme erzeugen.
Wenn dieser Strom grösstenteils aus der eigenen PV-Anlage stammt, sinken die laufenden Kosten nochmals deutlich – ein entscheidender Pluspunkt angesichts der vergleichsweise hohen Strompreise in der Schweiz.
Ein weiterer Vorteil zeigt sich im Sommer: Nicht genutzter Solarstrom kann gegen eine Vergütung ins Netz eingespeist oder für den Eigenverbrauch in anderen Haushaltsbereichen genutzt werden. Das erhöht die Wirtschaftlichkeit der Anlage zusätzlich.
Auch in Sachen Klimaschutz bringt die Kombilösung grosse Fortschritte. Die CO₂-Emissionen sinken erheblich, was nicht nur dem Klima zugutekommt, sondern auch mit Blick auf künftige gesetzliche Vorgaben relevant ist. In mehreren Kantonen gelten bereits heute strengere Anforderungen an fossile Heizsysteme – ein Trend, der sich fortsetzen wird.
Zudem bietet die Schweiz attraktive Förderprogramme und steuerliche Anreize. Je nach Kanton lassen sich Beiträge für die Installation der PV-Anlage, der Wärmepumpe oder eines Stromspeichers beantragen. Gleichzeitig sind Investitionen in die Energieeffizienz von der Steuer abziehbar.
Die Kombination aus Photovoltaikanlage und Wärmepumpe ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern kann sich auch finanziell lohnen – besonders bei durchdachter Planung und optimaler Nutzung. Zwar sind die Anfangsinvestitionen nicht unerheblich, doch über die Jahre lassen sich spürbare Einsparungen erzielen.
In der Praxis liegen die Anschaffungskosten für ein Einfamilienhaus mit einer PV-Anlage (etwa 5 kWp), Wärmepumpe und optionalem Batteriespeicher in der Grössenordnung von CHF 35’000 bis CHF 50’000 – abhängig von Systemwahl, Gebäudezustand und Installationsaufwand. Förderbeiträge von Bund und Kantonen können diese Summe spürbar senken.
Ein Rechenbeispiel:
—
Amortisation (ohne Speicher)
—
nach ca. 10–14 Jahren
Die Amortisationsdauer hängt stark vom Eigenverbrauchsanteil ab: Je mehr des erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt – vor allem für Heizung, Warmwasser und Haushalt – verbraucht wird, desto schneller zahlt sich die Investition aus.
Auch steigende Strompreise wirken sich positiv auf den Return on Investment (ROI) aus, da eingesparter Netzstrom in Zukunft noch wertvoller wird. Hinzu kommen steuerliche Vorteile: Energetische Investitionen können in der Schweiz oft vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden.
Damit die Kombination aus Photovoltaikanlage und Wärmepumpe ihr volles Potenzial entfalten kann, sind eine sorgfältige Planung und bestimmte bauliche Voraussetzungen nötig. Gerade bei einem bestehenden Einfamilienhaus lohnt sich ein genauer Blick auf das Gebäude und die vorhandene Infrastruktur.
Dachausrichtung und Fläche spielen bei der Photovoltaik eine zentrale Rolle. Ideal ist ein nach Süden ausgerichtetes Dach mit möglichst wenig Verschattung. Auch Ost-West-Ausrichtungen können sinnvoll sein, insbesondere wenn der Stromverbrauch über den Tag verteilt stattfindet.
Für eine 5-kWp-Anlage, die für viele Einfamilienhäuser ausreicht, werden rund 30 bis 35 m² Dachfläche benötigt.
Der Strombedarf und die Heizlast des Gebäudes beeinflussen die Dimensionierung beider Systeme. Ein schlecht isoliertes Haus benötigt mehr Heizenergie – entsprechend muss die Wärmepumpe leistungsfähiger ausfallen. Gleichzeitig muss die PV-Anlage so geplant sein, dass sie einen möglichst grossen Teil des Jahresstromverbrauchs (inklusive Heizung) abdeckt. Ein Fachplaner kann diese Grössen berechnen und aufeinander abstimmen.
Besonders effizient wird das System, wenn eine SG-Ready-Wärmepumpe (Smart Grid Ready) eingesetzt wird. Diese kann den Betrieb gezielt auf Zeiten hoher Solarstromproduktion abstimmen.
In Verbindung mit einem Batteriespeicher lässt sich der Eigenverbrauch zusätzlich steigern, da überschüssiger Strom auch abends oder nachts genutzt werden kann.
Bei der Umsetzung sind in der Schweiz je nach Kanton und Gemeinde unterschiedliche Bewilligungen und Meldungen erforderlich. Während kleinere PV-Anlagen oft meldepflichtig sind, kann für den Einbau einer Wärmepumpe eine Baubewilligung notwendig sein – insbesondere bei Aussenaufstellung. Ebenso sollten Fördergesuche rechtzeitig gestellt werden, da viele Programme eine Genehmigung vor Baubeginn voraussetzen.
Empfehlung: Frühzeitig mit einem erfahrenen Installationsbetrieb oder Energieberater in Kontakt treten, um alle Anforderungen, Fristen und technischen Möglichkeiten optimal zu berücksichtigen. So wird aus der Idee ein funktionierendes Gesamtsystem – effizient, förderfähig und zukunftssicher.
Nicht jedes Haus profitiert im gleichen Mass von der Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpe. Besonders lohnenswert ist das System in folgenden Situationen:
Je höher der Stromverbrauch und je besser die Dämmung des Gebäudes, desto stärker rechnet sich die Investition – sowohl ökologisch als auch finanziell.
Welche Förderungen du jetzt nutzen kannst
Schweizer Eigenheimbesitzer profitieren bei der Kombination von PV-Anlage und Wärmepumpe von einer breiten Palette finanzieller Unterstützung – von national bis kantonal, kombiniert mit steuerlichen Vorteilen und praktischen Online-Tools.
1. Kantonale & kommunale Förderstellen
2. Steuerliche Vorteile: Investitionsabzug & Unterhaltsabzug
Empfehlung: Frühzeitig Fachberatung in Anspruch nehmen und Förderverfahren vor Baubeginn starten.
Die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe ist mehr als nur ein Trend. Sie ist eine nachhaltige Antwort auf steigende Energiepreise, Klimaschutzanforderungen und den Wunsch nach Unabhängigkeit. Wer in der Schweiz ein Einfamilienhaus besitzt, hat die Chance, mit dieser Lösung nicht nur umweltfreundlich zu heizen, sondern auch langfristig Geld zu sparen.
Wer rechtzeitig plant, profitiert doppelt: von tiefen Heizkosten und hoher Versorgungssicherheit. Ob Neubau oder Sanierung – jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich beraten zu lassen und passende Förderbeiträge zu sichern.
Lass dein Eigenheim jetzt für die Zukunft rüsten – mit Solarstrom & Wärmepumpe!
Informiere dich über Fördermöglichkeiten in deinem Kanton und finde heraus, wie du dein Zuhause klimafreundlich, effizient und kostensicher aufstellst.
Ja, sowohl Photovoltaikanlagen als auch Wärmepumpen können bei bestehenden Einfamilienhäusern nachgerüstet werden. Wichtig ist eine gute Dämmung und eine fachgerechte Planung. Je nach Gebäudezustand kann auch eine Sanierung der Heizanlage oder ein Heizkörpertausch sinnvoll sein.
In den sonnenreichen Monaten deckt die PV-Anlage einen grossen Teil des Strombedarfs der Wärmepumpe ab. Im Winter kann der Eigenverbrauchsanteil sinken, da die Sonneneinstrahlung geringer ist. Dennoch lohnt sich die Kombination, da die Wärmepumpe auch mit Netzstrom effizient arbeitet – besonders bei guter Dämmung.
Für die meisten Einfamilienhäuser sind Luft-Wasser-Wärmepumpen die gängigste und kostengünstigste Lösung. Wer über ausreichend Platz im Garten verfügt und auf maximale Effizienz setzt, kann eine Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme) in Betracht ziehen. Die Wahl hängt auch von der Lage, den Bodenverhältnissen und der Heizlast ab.
Nein, ein Batteriespeicher ist optional. Er kann jedoch helfen, den Eigenverbrauch zu erhöhen – besonders abends oder nachts, wenn keine Sonne scheint. Wer hohe Eigenverbrauchsquoten und mehr Unabhängigkeit vom Netz anstrebt, profitiert langfristig von einem Speicher.
In der Schweiz gibt es nationale (Pronovo), kantonale und teilweise kommunale Förderungen. Dazu zählen Einmalvergütungen für PV-Anlagen, Beiträge für Wärmepumpen sowie steuerliche Abzüge für energetische Sanierungen. Die genaue Höhe und Bedingungen variieren je nach Kanton.
Online-Tools wie das Solarkataster des Bundes oder kantonale Energieplattformen geben eine erste Einschätzung. Ein Fachbetrieb kann im Rahmen einer Vor-Ort-Beratung genau prüfen, ob Grösse, Neigung und Ausrichtung passen.
Das hängt vom Kanton und der Art der Installation ab. Für PV-Anlagen auf Dächern genügt oft eine einfache Meldung. Bei Wärmepumpen – insbesondere bei Aussenaufstellung – kann eine Baubewilligung erforderlich sein. Die Gemeinde oder ein Energieberater gibt Auskunft.
In der Regel amortisiert sich die Investition in PV und Wärmepumpe nach etwa 10 bis 14 Jahren – abhängig von Eigenverbrauch, Strompreis, Förderhöhe und Gebäudestandard. Danach erzeugt das System über viele Jahre kostengünstige Energie.
Nutze jetzt unseren Solarrechner, um herauszufinden ob sich eine Investition in eine Solaranlage lohnt.